The last morning in England
Guten Morgen aus Skipton! Ich habe so lange geschlafen, wie seit Ewigkeiten nicht mehr! Ob ich wohl vom Vortag etwas müde war?! 😉 Monika hat sich in der ersten kalten Nacht in Kenmare vermutlich erkältet und der gestrige Tag hat sein Übriges zum (Un-)Wohlbefinden dazu getan! Ich glaube, sie ist froh, morgen abend wieder im heimischen Bett zu liegen!
Wir packen unsere Klamotten heute ein bisschen taktisch ein, damit wir auf die Fähre nur mit Tankrucksack in die Kabine gehen müssen. Dafür muss ein bisschen Alltagskram heraus und Schlafsachen und Zahnbürste wieder hinein!
Wir genießen das Frühstück mit toller Aufsicht auf den Leeds Liverpool Kanal. Ein paar Enten zu unseren Füßen frühstücken im feuchten Gras, bei ihnen gibt es vermutlich Schnecken, bei uns Toast und Rührei.
So richtig wollen wir heute nicht los, vielleicht weil es sich so nach letzter Etappe anfühlt! Aber wir versuchen, unsere heutigen kleinen und kurvigen 200 km noch einmal in vollen Zügen zu genießen! Noch ein Abschiedsfoto vor dem Hotel und los geht es durch North Yorkshire immer nach Norden, immer auf Newcastle zu.
Herbststimmung und Herbstwetter
Es muss nachts ganz fürchterlich geregelt haben. Wie begossene Pudel stehen unsere zwei schwarzen Damen vor dem Hotel und schimpfen ein wenig mit uns, da sie nicht unter das Vordach durften! Auf den ersten Kilometern zeigt mein TomTom Monika noch kurz Bradley, sogar Upper-Bradley und Lower-Bradley. OK, ich bin auch dabei, aber TomTom war wirklich der Hauptinitiator! Also drehen wir um und fahren fünf Minuten später wieder am Hotel vorbei!
Durch den kleinen Umweg kommen wir immerhin noch in den Genuss, im Vorbeifahren noch Skipton Castle zu sehen. Über kleinste Straßen geht es Richtung Hebden. Die Sonne und Wolken zaubern ein wildes Farbenspiel in den herbstlichen Wald: grün, braun, gelb, rot! So haben wir das in den vergangene Tagen nicht erlebt. Wir biegen nach rechts Richtung Greenhow Hill ab, allerdings etwa einen Kilometer später als geplant. Ich war so beeindruckt von der Landschaft, dass ich direkt mal einen Abzweig übersehen habe. Wer konnte auch ahnen, dass die Stimme in meinem Helm mir gegolten hat.
Einige Premieren unseres Urlaubs
Ein freundlicher Lkw-Fahrer warnt uns per Lichthupe vor der bisher einzigen Geschwindigkeitskontrolle unserer Reise! Vielen Dank, das hätte, wenn auch nur knapp, auch in die Hose gehen können.
Ein Wohnmobil taucht vor uns auf und ich vermisse sofort die entspannten irischen Autofahrer. Er denkt nicht im Traum daran, uns vorbei zu lassen! Nach ein paar Kilometer kommt eine lange Gerade und wir schnappen uns den grauen Trödler.
Windig ist es und es sieht ständig nach Regen aus, aber bis auf ein paar Spritzer und einen ganz leichten beständigen Sprühnebel in der Luft bleiben wir eigentlich trocken! Die erste echte größere Umleitung unserer Reise lässt mich in Pateley von der geplanten Route abweichen. Bis Ripley müssen wir erst mal geradeaus, dort wird es dann notgedrungen die etwas vollere A61, die wir nach Norden einschlagen. Die Umleitung ist zwar lästig, aber anders als bei unseren bisherigen Reisen sind wir diesmal bisher tatsächlich davon verschont geblieben. Ein Auto versucht, nach rechts auf die Bundesstraße abzubiegen. Bei dem Verkehr steht der bis heute Abend dort. In Ripon verlassen wir die Bundesstraße und es geht über kleinste Straßen kreuz und quer durch den Ort bis an dessen Ortsausgang.
Kaffeestopp in Richmond, ähm, nee, Leyburn
Immer wieder sind tiefe Pfützen Zeugen von vorherigem Starkregen, den wir aber immer geschickt umfahren haben. Ich gerate endlich wieder in meinen Fahr-Flow und genieße die wunderschöne Landschaft, die Natur, das Wetter und die gemeinsame Zeit. In Richmond überlege ich, ob es schon Zeit für einen Kaffee ist. Aber wir entscheiden uns weiterzufahren und erst später einen Stopp zu machen. Die Entscheidung hält bei mir genau 1,5 km an, bevor ich im nächsten Kreisverkehr drehe und zurück nach Richmond fahre. Das Café, an dem wir vorbeigefahren sind, sah einfach zu süß aus. So genießen wir die Pause auf der Hälfte unserer heutigen Etappe bei einem “Latte” und “fruitjuice”.
Die letzten Kilometer in England
Wir warten einen gewaltigen Regenschauer noch in Kim’s Café ab und besteigen dann wieder unsere nassen Motorräder. Weiter geht es über Richmond, bevor wir auf die B6274 Richtung Winston abbiegen. Warum schon wieder Richmond?! Waren wir da nicht gerade? Mist, beim Blick auf die Karte erkenne ich meinen Fehler. Die Pause war in Leyburn, dem wirklich zuckersüßen Leyburn! Wir werfen noch einen schnellen Blick auf Raby Castel, bevor wir die kleinen Straßen endgültig verlassen müssen.
Auf Nationalstraßen geht es bis Bishop Auckland und wenige Kilometer weiter schon auf die Autobahn. Anders als gestern können wir die kurze Etappe von gerade mal 20 Kilometern auf der Autobahn genießen, zu schön war der Vormittag, zu schön die letzten Eindrücke.
Unmittelbar vorm Tyne Tunnel tanken wir noch einmal und ich gebe die letzten 13 Pfund meines Urlaubs aus.
Überpünktlich und trotzdem Stress
Überpünktlich rollen wir um 13:45 Uhr auf das Hafengelände von Newcastle und DFDS, checken ein und genießen die Sonne. Wir sind mitten bei unserem verspäteten Mittagspicknick am Motorrad, haben das Essen auf den Sitzen ausgebreitet, als wir plötzlich aufgeschreckt werden und das Boarding beginnt! So früh hätten wir damit nicht gerechnet. Da die Motorräder als erstes verladen werden sollen und mit uns beiden dann das weitere Boarding der Autos starten kann, stopfe ich mir alles von der Sitzbank in die Jacke und fahre als rollendes Michelin-Männchen bis direkt vors Schiff.
Am Oberdeck müssen wir rückwärts einparken mit den zwei dicken Maschinen, aber uns wird wirklich super geholfen ohne irgendein Zerren, Ziehen und Wackeln in die falsche Richtung! Wir krabbeln die vielen Stufen bis zu unserer Kabine hinauf, breiten uns aus und genießen die ruhigen Momente an Deck in der Sonne.
Wir sehen uns morgen in Amsterdam / Ijmuiden wieder! Gute Nacht!
Anmerkungen des Tages:
Anmerkung 1:
Ich habe mich ja vor ein paar Tagen gewundert, dass es wirklich so flächendeckend noch getrennte Warm- und Kaltwasserhähne gibt. In unserem Hotel in Kilkenny gab es im Bad tatsächlich eine Mischbatterie. Aber diese war tatsächlich mit einer Anleitung versehen, wie man mit einem Griff das Wasser mischen kann! Verrückte Welt!
Die Route:
Oh nein, ist eure Reise wirklich schon zu Ende?
Was lese ich den jetzt ab morgen? Ich muss wirklich sagen ,” Es war wieder mal fantastisch, das alles miterlebt zu haben!” Danke das Du uns teilnehmen lässt an euren Reisen. Mögen da noch ein paar mehr dazu kommen! Liebe Grüße auch an Monika! ♀️
Hallo Ihr 2,
Danke das Ihr mich habt teil nehmen habt lassen an Eurer Urlaubsreise, es ist jedes mal ein Genuss. Ride Safe auf den letzten Kilometern nach Hause.
L.G. Roland
Vielen, vielen Dank für das Kompliment….
Hey ihr beiden
Es war wieder ein Genuss , mit euch zu Reisen !!!
Vielen lieben Dank für das “mitnehmen ” .
Kommt gut Heim und verdaut erstmal diese Reiseeindrücke .
LG Grüße auch von Patricia
Vielen Dank lieber Frank, liebe Grüße auch an Euch beide von uns beiden!
Vielen Dank, das Ihr uns auf Eure Reise “mitgenommen” habt.
Mein Freund Klaus und ich sind schon ganz wuschig geworden, da Ihr sehr viele Stationen dabei hattet, die wir auch schon angesteuert haben.
Danke nochmal 😉
Eine einmalig tolle Reisebeschreibung. Insbesondere der lockere „Schreibstil“ hat mir super gefallen. Einige der angefahrenen Orte habe ich dieses Jahr bei meiner Irland Tour ebenfalls besucht. Wünsche euch eine gute Heimreise. Mit Spannung warte ich schon auf weitere Reiseberichte in der Zukunft. Kommt gut heim!
Danke dir!
Gute Besserung für Monika und kommt beide gut nach Hause! Danke für das Mitnehmen ✌ DLzG Elke
Hach, von wieder vorbei? Es war sooooo schön, mit euch an bekannten Orten zu sein..! Danke! :-* gute Heimreise!
Wow, das sieht aber nach viel Spaß aus;)
Danke schön, dass Du uns auf die Tour mitgenommen hast;)
Schöne Restwoche
Naomi
Plant Ihr bald wieder eine Tour?
Martin
Logo! In knapp 2 Wochen geht es los, unbekanntes Terrain wartet wieder auuf uns!