Tag 9 – Ring of Kerry and Beara

Ein diesiger Morgen in Kenmare

Es war kalt heute Nacht, zumindest hat Monika sehr gefroren! In der kommenden Nacht werden wir also eine zweite Wolldecke auf unser Bett packen! Wir sitzen herum und wissen nichts mit uns anzufangen! Einfach aufwachen und nicht die Taschen packen müssen? Wir sortieren also unmotiviert die Kleidung von links nach rechts und wieder zurück! Außerdem müssen wir uns jetzt miteinander unterhalten statt zu packen! Dieser Morgen verwirrt uns! 🙂

 

Versprochene Impressionen unseres B&B in Kenmare

 

Ein toller Garten direkt am Haus würde bei wärmeren Temperaturen zum Verweilen einladen

 

Die beiden können es kaum abwarten

Monika hat sich typisches Porridge zum Frühstück bestellt und freut sich über die wärmende Mahlzeit! Im Frühstücksraum läuft Musik, als würde der katholische Gottesdienst aus Limburg übertragen! Wir haben es sehr gemütlich und sehr idyllisch, nur ist es trotz anderer Gäste unglaublich still.

 

Frühstück – das wärmt und schmeckt

 

Verwirrung wird zur Tagesordnung

Es ist 9 Uhr, als wir mit unseren nicht bepackten Motorrädern unser B&B in Kenmare verlassen! Es sind aber auch nur neun Grad, was einem am frischen Wind um die Nase und echt kalten Fingern bewusst wird! Wir fahren vorbei am B&B “Happy Pig”happy Pic, was ich vom Namen her einfach zu süß finde! Warum wir daran vorbeifahren? Nun ja, mein Navi macht es sich zur Gewohnheit, uns morgens eine Ehrenrunde orientierungslos durch den Ort zu schicken und mich dabei laut GPS durch Parkanlagen und Gärten zu lotsen. Irgendwie bekommt das Navi auf jeder Reise bei der Halbzeit einen Rappel.

 

Wir starten unsere Tour auf dem Ring of Kerry

Es ist Sonntag und der Ring of Kerry steht auf dem Programm. Aber wo sind all die anderen? Wo sind die Busse, die Touristen und überhaupt Menschen? Wir fahren den Ring im Uhrzeigersinn, da angeblich in Gegenrichtung die ganzen Busse unterwegs sein sollen. Als aber nach 25 km das erste Fahrzeug vor mir erscheint, bin ich fast überfordert!

 

Sonntagmorgen einsam auf dem Ring of Kerry bei Kenmare

 

Blick auf den Kenmare River kurz vor Tahilla

 

Während meine Hände immer kälter werden, sinniere ich darüber, das Irland sich vor sieben Jahren (oder ist es doch etwas länger her?) vom afrikanischen Kontinent abgespalten hat! Hätte es nicht da bleiben können, dann wäre meine Finger jetzt wärmer!

Im Vorbeifahren fotografiere ich eine Kirche! Darf ich das Thema Kultur dann für heute abhaken?

 

Kultur: Kirche in Tahilla

 

Ballinskelligs Bay

Weiter geht’s Richtung Waterville, wo wir noch mal an einer wild zerklüfteten Bucht für ein Foto anhalten! Dabei fällt uns auf, dass die irischen Gärten meistens nur aus Rasen bestehen. Ein paar tapfere Gärtner versuchen zwar, etwas Blühendes in Töpfe zu pflanzen oder Hortensien zu züchten, ich stelle mir aber gerade vor, wie eine Margeritte im irischen Sturm aussieht! Da wurde das Spiel “ich liebe dich, ich liebe dich nicht” bereits vom Wind erledigt!

Wir fahren einen kleinen süßen Schlenker parallel zur eigentlich Hauptstraße, der sich mir nicht wirklich erklärt. Aber wie gestern schon geschrieben, bin ich ja hörig, auch dem TomTom gegenüber.

 

Auf dem Weg nach Waterville, hier gibt es richtig viel Wald

 

Endlose Einsamkeit auf dem Ring of Kerry

 

Ausblick vor Castle Cove

 

Es ist hier wieder so ganz anders als weiter nördlich am Atlantik

 

Mit mehr Sonne wäre es vermutlich noch imposanter gewesen – ein Stück hinter Cahernageeha

 

Wild zerklüftete Buchten

 

Ich bin fasziniert! Aber es ist zu kalt, um den Helm abzusetzen.

 

Ich habe einen neuen Freund 🙂

 

Es geht nach Valentia Island

Solltet ihr in Irland ein Schild sehen, dass wie eine Schlange mit Bauchkrämpfen aussieht, so warnt euch dies vor einer kurvigen Strecke! Seht ihr dagegen ein Schild mit einer Raupe ohne Kopf und Schwanz, so bedeutet dies, dass die Straße hügelig ist!

 

Blick in die Ballinkelligs Bay

 

 

Dunkle Wolken kurz vor Waterville

 

 

Hinter Waterville biegen wir links nach Ballinskelligs ab, hier muss ein kurzer Stopp am Strand jetzt einfach sein! Es ist zwar kein Badewetter, aber die Stimmung am menschenleeren Strand ist unbeschreiblich. Beim Absteigen auf dem Parkplatz sage ich zu Monika: “This is the historical part of the tour. There is a Stone-Klumpen, we have to make a picture.”

 

The “Stone-Klumpen” Ballinskelligs Castle

 

Auch heute baden wir die Füße im Wasser. Mist, wir hatten die Stiefel noch an

 

Wir beeilen uns, um zu den Motorrädern zurückzukommen, weil mal wieder eine Wetterwolke droht! Wir verpacken uns und die Tankrucksäcke wasserdicht um – wie typisch für Irland – schon nach 4 km wieder aus der Wolke herauszufahren! Mit tollen Ausblicken geht es vorbei an den Cliffs of Kerry nach Portmagee.

 

Wir sind auf dem Weg zu den Cliffs of Kerry – hier wollen sie uns aber nicht so einfach nach oben lassen 😉

 

Abfahrt von den Cliffs of Kerry auf Portmagee zu

 

Über die Brücke in Portmagee nach Valencia Island

 

Valencia Island und der Leuchtturm des Grauens

Ich entscheide mich am Abzweig spontan für einen Abstecher auf Valencia Island, Knightstown und seinen berühmten Leuchtturm. Zuerst springt uns aber der berühmte Uhrenturm vor die Linse, die anderen Sehenswürdigkeiten würdigen wir einfach auf dem Informationsschild.

 

Uhrenturm in Knightstown

 

Typisch für uns: Genug Sightseeing, den Rest schauen wir uns auf der Infotafel an

 

Der Leuchtturm wird das Abenteuer des Vormittags! Erst fahren wir aus Knightstown heraus schon mehr Kilometer, als es auf der Karte aussieht. Aber dann geht es nach rechts zum “lighthouse” hinab. In wenigen – teilweise sehr steilen – Kurven hoppeln wir den letzten Kilometer zu dem einsam gelegenen Leuchtturm hinab. Mein Navi sagt die ganze Zeit: “Bitte wenden!” Hat das eine Ahnung! Wenn ich hier wenden könnte, hätte ich es schon längst getan!  Unten am Parkplatz folgt die Ernüchterung: 7,50 € Eintritt pro Person ist uns dann doch zu viel! Aber noch viel schlimmer: Wir müssen da wieder hoch. Ganz ehrlich, uns graut vor der Fahrt nach oben.

 

Monika hat tatsächlich noch ein Foto durch den Zaun geschossen. Ja, das kleine Weiße am Horizont ist der Leuchtturm

 

Tolle Steinformationen am Leuchtturm

Wir fahren mit großem Abstand zueinander wieder los, damit jeder für sich eine Haltebucht hat, falls uns auf der einspurigen Straße Gegenverkehr entgegenkommt. Die ersten Autos lassen wir vorbeiziehen und der einzige kleine Bus hält in einer Kehre extra für uns an! Wir haben es fast geschafft, nur noch die letzte, engste und mit 18 % Steigung steilste Kehre! BLAU! Vor mir taucht ein blaues Auto in der absolut ungünstigsten Stelle der Kehre auf –  mitten auf der Straße! Das war’s dann für mich.

Ich lasse die Kupplung kommen, damit die Maschine ausgeht und schon mal steht. Ich stehe und stehe und stehe und stehe! Das Vorderrad im Schotter, das Hinterrad noch so eben auf der Straße, die Beine zu kurz und zum Abstellen links zu viel Straßengraben. Monika hat Gottseidank noch deutlich vor der Kehre im etwas geraderen Teil der Straße angehalten und bemerkt mein Dilemma, als das blaue Auto sich an mir vorbeigezirkelt hatte! Ich gebe ihr schon mal ein Zeichen, dass die Straße frei ist und sie zieht in der Kurve eben an mir vorbei. Als sie ihre schöne schwarze CBF sicher abstellen kann, kommt sie zu mir zurück gelaufen.

Und genau dafür sind wir zu zweit unterwegs! Ich lasse die Maschine langsam mit Hilfe der Kupplung rückwärts rollen, sie stabilisiert das Motorrad von hinten, da bei der Schräglage meine Beine echt zu kurz werden für einen total sicheren Stand. Als auch ich wieder im etwas geraderen Gelände stehe, gibt Monika mir aus der Kehre ein Zeichen, dass die Straße frei ist. Wenn man sie in einem Rutsch durchfahren kann, ist sie gar nicht so schlimm!

Ich zittere mich zurück zur Fähre und bin froh, während der Wartezeit ein paar Meter laufen zu können! Und ich bin froh, dass die Maschine heute nicht voll beladen war!

 

Wartezeit an der Fähre, das habe ich mir jetzt verdient

 

Pausenzeit

Über die kleine Fähre gleiten wir langsam über den Portmagee Channel nach Reenard Point. Die Abkürzung ist uns die 4 Euro pro Motorrad wert. In Cahersiveen biegen wir wieder erleichert auf den Ring of Kerry ab.

 

Wir tuckern über den kleinen Kanal

 

Blöder Leuchtturm aus der Ferne

 

Einfahrt zu Cahersiveen

 

Nach solchen Aktionen ist eine Pause wichtiger als alles Andere! Wir kombinieren Kaffee und Mittagspause, aber der fantastische Rundumblick muss einfach ausgenutzt werden.

 

Mittagessen mit Aussicht

 

Noch mal die Aussicht

 

Der Croque Monsieur war ganz lecker, auch wenn es eher die englische Interpretation war

 

Die Pause kostet uns viel Zeit. Auch wenn der Blick aus dem Fenster jede Minute wert ist, ist das Personal unglaublich unsortiert und sagt von sich selber, dass es über seine eigenen Füße fällt. Dies können wir bestätigen.

 

Eine Abkürzung mit Parallelnavigation

Wir entscheiden uns für eine Planänderung und fahren nicht auf der N72 über Killarney zurück nach Kenmare. Nein, wir wollen versuchen, noch einen Teil der Beara-Halbinsel unter die Räder zu nehmen und wollen uns daher den Stadtverkehr in Killarney schenken. In Gleinbeigh finde ich auf Anhieb den richtigen Abzweig, um entlang des River Caragh nach Kenmare abzukürzen. Ich gebe allerdings zu, dass ich zu Beginn zwei mal an Kreuzungen auf meinem Handy die Route kontrollieren muss, da mein Navi mich partout auf die N70 /N72 zurück schicken möchte.

 

Ein letzter Blick vom Ring of Kerry, bevor wir Richtung Boheeshill Hills abbiegen

 

Die Straße ist eng und unübersichtlich, aber dennoch einfach fantastisch. Wir überqueren unendlich oft über kleine Brücken den Fluss, bis ich für einen Fotostopp endlich auf der schmalen Straße auch einmal anhalten kann. Ich bin sprachlos über die Landschaft und froh, den Ring of Kerry verlassen und auf dieser Straße abgekürzt zu haben. Wobei Abkürzung etwas gelogen ist, da sich die Straße endlos windet und wir selten schneller als 30 km/h fahren können.

 

Irgendwo im Nirgendwo am River Caragh

 

Wunderschöne Ausblicke flußaufwärts,,,

 

… und abwärts…

 

..an dieser kleinen Brücke!

 

Wir klettern über einen kleinen Pass, der sich auch bei intensiver Suche als namenlos erweist. Ist es vielleicht das Ballaghbeama Gap? Knapp 30 Kilometer später spuckt uns die kleine Straße hinter Blackwaterbridge wieder auf den südlichen Ring of Kerry, den wir zurück nach Kenmare unter die Räder nehmen.

 

Blick auf de Lough Caragh

 

Wir klettern zum Ballaghbeama Gap

 

Abwärts müssen wir danach auch wieder!

 

Sie kann schon wieder lachen!

 

Über den Healy-Pass auf der Beara-Halbinsel

Es ist nicht mal 15 Uhr, als wir wieder in Kenmare sind. Und nun? Ins B&B? Och nö, dafür ist es irgendwie noch zu früh… Blick auf die Karte, Blick ins Navi und festgestellt, dass wir tatsächlich noch genug Zeit haben, um ein bisschen die Beara-Halbinsel in Angriff zu nehmen. Ganz werden wir sie zwar nicht mehr umrunden können, aber auch dem Ring of Beara wollen wir noch unsere Ehre erweisen.

Ich habe keine Lust, die Runde im Uhrzeigersinn zu fahren und so biege ich direkt hinter Kenmare auf die R571 Richtung Tuosis ab. War ich eben noch todmüde, so läuft es jetzt wieder fantastisch! Vorbei an den Cloonee Doughs fahren wir Richtung Lauragh. Adrigole ist unser nächstes Ziel, daher biegen wir auf die R574 nach links ab.Was für eine Straße! Beim Anstieg verschwinden die Kurven im Nirgendwo und ich habe mehrfach wirklich keine Idee, in welcher Richtung die Straße weitergehen könnte! Auf der gegenüberliegenden Seite erinnert mich der Blick an die Transfagarasan in Rumänien-  eine Kurve liegt neben der nächsten. Per Hand geschrieben steht auf der Fahrbahn: “Slippery surface, take it easy!” Na, die Iren haben wenigstens Humor.

 

Glanmore Lake

 

Monika am Glanmore Lake – ab und zu erwische ich sie ja auch mal mit der Kamera

 

Auffahrt zum Healy-Pass

 

Kurvengeschlängel bei der Abfahrt auf der Südrampe. Achtung: Slippery surface

 

Doch noch ein Regenschauer

Wir wollen Richtung Casteltown Bearhaven, als uns ein Regenschauer erwischt! Typisch irisch wird er vermutlich nicht lange dauern, aber wir haben inzwischen schon genug Kilometer und Aufregung in den Knochen, so dass wir nichts riskieren möchten. Daher biegen wir in Casteltown town auf die R571 Richtung Eyeries ab und fahren auf der Nordseite der Beara Halbinsel zurück nach Kenmare!

Adrigole Harbour (?)

 

Regenwetter in Castletown

 

Vor Eyeries scheint schon wieder die irische Sonne auf uns herab

 

Blick auf Kilmakilloge Harbour

 

Vor Bunaw

 

Hinter Bunaw letzte Eindrücke eines aufregenden Tags

 

Auf den letzten Kilometern droht noch mal Regen, wir kommen aber so gut wie trocken wieder in Kenmare an

 

Abendessen und Damenpflege

Wir haben heute tatsächlich nur mittags eine Pause gemacht und sind ansonsten viel gefahren! Selbst für uns zwei Geschwister “Eisenarsch” ist das eher ungewöhnlich! Daher haben wir heute keine Lust auf Picknick im B&B, sondern stoppen auf dem Heimweg direkt im Zentrum von Kenmare und gehen gemütlich essen! Pasta und Fishcake stehen auf dem Speiseplan – und zwei kleine Guinness, ganz, ganz ausnahmsweise! Da sind wir tatsächlich sonst sehr streng mit uns, auf dem Motorrad gilt 0,0 Promille.

 

Zwischen Arbeit und Feierabend

 

Ist die absolute Ausnahme, schmeckt aber trotzdem sehr lecker

 

Bei der Rückkehr ins B&B bekommen erst einmal unsere zwei hübschen Begleiterinnen die entsprechende Pflege:  Öl für die Kette, Öl fürs Motorrad und dann werden auch unsere Füße auf dem Bett hochgelegt! Das haben wir uns verdient.

Morgen ist schon Tag 10 unserer Reise und wir werden gegen Mittag den Wild Atlantic Way Richtung Norden verlassen! Ein bisschen Wehmut kommt auf, als wir unsere Taschen packen!

 

Anmerkungen des Tages:

Anmerkung 1:

Gestern kam uns ein Motorradfahrer im T-Shirt entgegen! Im T-Shirt! Und ich möchte jetzt keinen moralischen Zeigefinger wegen Sicherheitskleidung heben, sondern wäre selber sicherlich dem Erfrierungstod nahe!

Anmerkung 2:

Ich bewundere Monika dafür, wie sie hinter mir her fährt. Mal werde ich unvermittelt langsam, weil ich auf die Straßenkarte starren muss. Dann schaue ich so viel in die Landschaft, dass ich die Straße vergesse und Kurven dann so plötzlich auftauchen und immer wieder steige ich in die Rasten und mache Fotos, worauf sie ebenso flexibel reagieren muss!

Anmerkung 3:

Noch einmal als Hinweis, für diejenigen, die es nicht (mehr) wissen. Die unten dargestellten Routen sind die geplanten Routen des Tages, nicht die tatsächlich gefahrenen! Mein TomTom kann entweder navigieren oder tracken, aber nicht beides gleichzeitig! Und ich gebe zu, dass ich lieber da lang fahre, wo ich es geplant habe, als abends zu sehen, wo ich orientierungslos herumheirrt bin. Gerade die Beara-Halbinsel sind wir ganz anders gefahren, als es unten zu sehen ist.

Anmerkung 4:

Ab mittags ist Monika kurz davor, alleine die Irland-tour weiterzufahren! Es fragt jemand bei Facebook, welche Handschuhe wir fahren. Ich weiß, dass Monika zwei Paar Handschuhe dabei hat.

Daher frage ich Sie: “Welche Handschuhe fährst du eigentlich?”

Sie antwortet: “Die von Held!”

Ich frage: “Beide?”

Sie sagt: “Ja, rechts und links.”

Anmerkung 5:

Ute, wir gucken uns ganz sicher den Rock of Cashel an, glaube ich wenigstens. Also wir fahren zumindest dorthin, oder machen ein Foto, zumindest aus der Entfernung! Oder könntest du mir vorsichtshalber mal ein Bild von deiner Reise schicken.;-)

Anmerkung 6:

Ich war heute beim Abenteuer am Leuchtturm sehr froh, schon mal ein Endurotraining absolviert zu haben. Nur mit der Handbremse ist das Motorrad nämlich noch rückwärts gerutscht, den Fuß hätte ich auf der Fußbremse nicht mehr dazu nehmen können, dann wäre ich umgefallen. Daher einfach die Kupplung loslassen, damit das Motorrad ausgeht und quasi über den Motor fest am Hang steht. So kann ich auf beiden Beinen stehen, habe den Lenker sicher in der Hand und muss nur ab und zu die Kupplung leicht ziehen, damit das Motorrad langsam rückwärts rollt. Ich habe also nicht krampfhaft die Vorderbremse in der Hand, sondern kann für eine kurze Pause auch mal beide Hände ausschütteln.

Anmerkung 7:

Mir hat mal jemand gesagt, Linksverkehr wäre einfacher und intuitiver. Ich glaube, das verstehe ich nicht. Gibt es irgendeine Verkehrsregel, die bei Linksverkehr einfacher ist? Ich meine, unser Rechtsabbiegen ist hier das Linksabbiegen, hier kommen die Autos im Kreisverkehr von links, bei uns von rechts. Aber es ist doch eigentlich immer das Gleiche, nur eben auf der anderen Seite, oder?

 

Die Route:

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2 comments on “Tag 9 – Ring of Kerry and Beara

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