Wenn das Leben Dir Zitronen gibt….

Spoileralarm

Spoiler Alarm! Wer glaubt, in diesem Beitrag geht es um das Motorradfahren, um eine typisch lustige Anekdote aus meinem Leben, um einen Spendenaufruf oder ähnliches, den muss ich leider enttäuschen! In diesem Beitrag geht es um mich, nur um mich! Es geht um meinen persönlichen Tiefschlag 2023, meinen Körper, meine Krankheit und um eine riesige Portion Zuversicht! Frei nach dem Motto: “Wenn das Leben Dir Zitronen gibt, mach Limonade draus!”

Wer etwas über das Motorradfahren lesen möchte, der muss bitte einen Beitrag zurückblättern! 😉

 

Patientenarmband

 

Prolog

Wo fange ich an, wo höre ich auf? Eigentlich hat alles mal angefangen mit meinem Umzug nach Österreich. In Österreich werden Frauen ab 45 Jahren zur Brustkrebsvorsorge eingeladen, in Deutschland wird man erst mit 50 Jahren dazu eingeladen. Kaum hatte ich mich also in Österreich angemeldet und dort gearbeitet, flog von der Krankenversicherung die erste Einladung zur Mammographie ins Haus! Da ich aber eigentlich das ganze Thema Vorsorge sehr vernünftig finde, habe ich mich über diese im Vergleich zu Deutschland vorgezogene Vorsorgeuntersuchung gefreut! Ende 2021 latschte ich also recht entspannt zu meiner ersten Mammographie.

Kurze Freude

Meine Freude währte nicht wirklich lang! Schon nach der ersten Mammographie machte der Arzt direkt im Anschluss noch eine Sonographie, schaute stirnrunzelnd auf seinen Monitor und schickte mich sicherheitshalber zur Abklärung zum Krankenhaus nach Zams! Was soll denn der Quatsch!? Ich wollte doch nur den ersten Vorsorgetermin mal eben mitnehmen und nicht daraus einen Ärtze-Zehnkampf machen. Aber kein Problem, mache ich halt für Anfang 2022 einen Termin im Krankenhaus in Zams. Dort sah man sich die Mammographie-Bilder an und schickte mich direkt danach ins MRT! Na super! Erst sehe ich viele Jahre lang kaum Ärzte und jetzt bekomme ich Gerätschaften zu sehen, von denen ich nicht einmal träumen durfte!

Nächste Untersuchung, nächste Stadt

In Zams sah man sich auch die Bilder aus dem MRT an und war sich wiederum total unsicher und wollte sicherheitshalber, dass sich die Brust-Ambulanz in Innsbruck die Bilder einmal anschaut! Wir waren inzwischen drei Monate weiter und ich machte im Frühjahr 2022 den nächsten Termin im nächsten Krankenhaus in der nächsten Stadt! Man muss tatsächlich sagen, dass die Ausstattung in Innsbruck wirklich hervorragend ist! Sie haben dort ein Gerät, mit dem man computergestützt hochpräzise Proben aus den auffälligen Gewebestellen entnehmen kann! Ich habe immer böse gesagt, ein Automat, der aus deiner Brust einen Tilsiter Käse macht! 😉

Erste Erleichterung

Nach dieser sogenannten Stereotaxie dauerte es ca. eine Woche, bis mich die Ärztin aus dem Krankenhaus in Zams mit der guten Nachricht anrief, dass in der rechten Brust alles in Ordnung sei und das ganze Theater ein Fehlalarm war! Aber um sicher zu gehen, sollte ich nun erstmal etwas engmaschiger kontrolliert werden und war so nach drei Monaten zur nächsten Sonographie wieder im Krankenhaus in Zams. Die Sonographie machte ein in meinen Augen etwas unerfahrener junger Arzt, suchte stirnrunzelnd den zur Kontrolle gesetzten Clip und war mir nicht wirklich eine Hilfe. Es folgte im Herbst 2022 die nächste Mammographie, die unverändert zur ersten war, also Entwarnung. Auch die nächste Sonographie Anfang dieses Jahres war entspannt und wir wollten eigentlich von der eher engmaschigen Kontrolle wieder auf einen Jahresrhythmus wechseln.

Mammographie, die nächste

Noch vor unserer Irland-Reise ging es dann zur jährlichen Mammographie wieder nach Zams. Irgendwie steckte ich aber scheinbar im Film “Und täglich grüßt das Murmeltier” fest. Wieder folgte eine Sonographie, wieder steckte man mich ins MRT und wieder schickte man mich zur Stereotaxie nach Innsbruck! Damit es mir nicht so langweilig wird und auch ich etwas Abwechslung habe, wollten sie aber diesmal die linke Brust kontrollieren! Die Ärztin in Zams wollte einfach auf Nummer sicher gehen, dass die linke Seite genauso unauffällig ist wie die rechte!

Wer mich ein wenig kennt, weiß, dass ich bei manchen ärztlichen Untersuchung eine echte Heldin sein kann! 😉 Bin ich sonst eine totale Frohnatur und recht hart im Nehmen, so kann mich der Anblick einer zu langen Nadel auch mal den Kreislauf kosten! So war ich also entsprechend begeistert, als sie in Innsbruck beschlossen, die Proben lieber händisch zu entnehmen, um die auffälligen Stellen direkt in der Sonographie zu erkennen! Das Ganze hört sich jetzt schlimmer an, als es wirklich ist! Aber mit meinem heldenhaften Kreislauf lag ich Schokolade und Bonbons lutschend unter dem OP-Tuch, um mit dem Zucker meinen persönlichen Motor in Schwung zu halten.

Auf dem Weg zu Ikea

Drei Tage später sollte ich wieder nach Innsbruck kommen, um das Ergebnis zu erfahren! Da dies für uns aber über eine Stunde Fahrt ist, hatte ich die große Ikea-Einkaufsliste mit dabei, um das Notwendige mit dem Vergnüglichen zu kombinieren! Welche Frau geht nicht gerne im IKEA einkaufen! 😉 Auf dem Weg zur blau-gelben Freudenhalle liegt das Krankenhaus und ich wollte ganz schnell im Vorbeigehen noch das Biopsie-Ergebnis abholen. Letztendlich weiß ich von diesem Gespräch nicht mehr sehr viel, nur das Wort “DCIS Grad 0” hallte lange im schwarzen Nichts meines Kopfes nach! Hat der Arzt gerade wirklich gesagt, dass ich eine Brustkrebsvorstufe habe?! Ich?! Mir hat es den Boden unter den Füßen weggezogen und ich saß sprachlos lange neben dem Arzt im Behandlungsraum!

Brustzentrum Innsbruck

Ich wurde vom Radiologen direkt innerhalb des Klinikgeländes zum Brustzentrum begleitet, wo ich sofort einen Termin mit einer Fachärztin hatte! Auf dem Weg dorthin kehrten langsam Verstand und Gedanken zurück und das betäubte Gefühl hörte ganz langsam auf! Eine äußerst nette und wirklich empathische Ärztin klärte mich über die Diagnose auf und dass dies zwar eine Vorstufe von Brustkrebs sei, aber eine Entartung nicht zwingend stattfinde! Sie redete von verschiedenen Möglichkeiten, lokaler Gewebeentnahme, Bestrahlung, während mein Kopf immer nur sagte “Weg! Weg! Weg!” Noch während ihrer ersten Worte wurde mir relativ schnell klar, dass ich kein Gewebe in mir haben möchte, das möglicherweise eventuell irgendwann im meinem Leben entartet! Sie reagierte relativ erleichtert auf meine Frage einer vollständigen Brustabnahme (Mastektomie), da dies die sicherste Variante sei und keine Bestrahlung nach sich ziehen würde! Mit dieser Operation wäre ich quasi geheilt.

Schweizer Käse Nummer 2

Mit der nun nicht so rosigen Diagnose auf der linken Seite wollte die Brustspezialistin aber gerne noch mal dem auffälligen Gewebe vom Vorjahr auf der rechten Seite nachgehen! Ihr gefiel in diesem Zusammenhang nicht, dass man rechts trotz der nicht ganz unauffälligen Bilder nichts gefunden habe! Also durfte ich wieder zurück zur Schweizer Käseabteilung und mir in der rechten Brust noch einmal manuell Proben entnehmen lassen! Wie gesagt, es hört sich viel schlimmer an, als es tatsächlich ist! Aber ich sah danach von den Blutergüssen her aus, als wäre ich häuslicher Gewalt zum Opfer gefallen! 😉

Ob man es glaubt oder nicht, mir war nun so gar nicht mehr nach dem IKEA-Besuch! Irgendwie hatten sich in wenigen Minuten die Prioritäten in meinem Leben verschoben! Um den ersten Schreck auch selber zu verdauen und meinen seit mehreren Stunden sehnsüchtig auf gute Nachrichten wartenden Lebensgefährten zu informieren, überbrachte ich schon mal telefonisch die schlechten Neuigkeiten! Sprachlosigkeit auf beiden Seiten machte sich breit!

Zeit zum Nachdenken

Die Autofahrt zurück nach Fiss dauert etwas über eine Stunde und mein Kopf ratterte! Was hat die Ärztin gesagt, was möchte ich, was fühlt sich richtig an!? Aber es blieben drei Worte in meinem Kopf: “Weg! Weg! Weg!” Um meine Gedanken einmal aussprechen zu können und zu dürfen, nutzte ich die Autofahrt noch für ein Telefonat mit meiner besten Freundin in München und es kristallisierte sich mehr und mehr eine Entscheidung heraus!

Zu Hause angekommen hatte auch mein Lebensgefährte Zeit gehabt, das Gehörte zu verdauen und ich war sehr erleichtert, dass er meine inzwischen getroffene Entscheidung nicht nur akzeptierte, sondern sogar in ganzer Linie befürwortet! Noch am gleichen Nachmittag habe ich im Brustzentrum in Innsbruck angerufen und um ein OP-Vorgespräch für eine beidseitige Mastektomie, also die Brustabnahme beider Brüste gebeten. Ich wollte nicht einmal mehr das Ergebnis auf der rechten Seite abwarten. Die rechte Seite zahle ich sonst aus eigener Tasche, die Entscheidung stand fest!

OP Vorbesprechung

Schon 10 Tage später hatte ich wieder in Innsbruck einen Termin für die OP Vorbesprechung. Meine Entscheidung stand immer noch fest, dass ich kein wucherndes oder unruhiges Gewebe in meinem Körper möchte! Dennoch traf mich die nächste Information wieder mit voller Wucht! Auf der rechten Seite ist die Diagnose sogar noch schlechter als auf der linken, es wurde ein winziger invasiver Tumor gefunden! Echter Brustkrebs! Sag mal, kann dieser Film irgendwie aufhören!

Natürlich war ich heilfroh, dass ich für mich die Entscheidung schon längst getroffen hatte, die ich sonst jetzt sicherlich hätte treffen müssen. Wenn du aber mit guten Nachrichten rechnest und dir wieder unverhofft der Boden unter den Füßen weggezogen wird, trifft dich das in voller Härte! Ich war froh, diesmal Christoph an meiner Seite zu haben, der mich mit unglaublicher Stärke durch den Tag begleitet hat! Um mich jetzt komplett durchzuchecken, wurde ich auch noch von Kopf bis Fuß durchs CT geschoben und auch direkt zur plastischen Chirurgin geschickt. Ohne Christoph an meiner Seite wären Teile dieses Vormittags wie ein schlechter Film nur an mir vorübergezogen!

Die reinen Vorbesprechungen waren aber tatsächlich nicht nur informativ, sondern auch unglaublich einfühlsam, klar und bestärkten mich von Minute zu Minute in meiner Entscheidung.

Egoistischer Heimatbesuch

Am gleichen Abend ging es wie schon länger geplant auf Heimatbesuch nach Deutschland! Nur meine älteste Schwester wusste aus der Familie von der Diagnose und so habe ich die Tage in Deutschland genutzt, auch den Rest der Familie zu informieren! Ich glaube, ich war recht hart ihnen gegenüber! Denn ich stand inzwischen so felsenfest und zufrieden hinter meiner Entscheidung, dass es ihn vorkommen musste, dass ich von jemand anders als von mir selber erzähle! Ich muss unglaublich abgeklärt und distanziert gewirkt haben und habe schlechte Gedanken oder Gesprächsthemen, die mir nicht in den Kram passten, relativ rigoros und ziemlich hart abgewiesen! Ich wollte bis zur Operation nur noch gute Gedanken haben, meine Zuversicht behalten und mit guten Gesprächsthemen Kräfte sammeln oder zumindest Kräfte schonen! Ich stehe aber nach wie vor dazu, dass es in dieser Situation um mich und meine Kräfte ging, der Rest hatte einfach Rücksicht zu nehmen!

Angst vor der Operation

Je näher die Operation rückte, desto größer wurde auch meine Angst! Ich gebe aber ganz offen zu, dass dies eine reine Operationsangst war, da mein letzter Krankenhausaufenthalt ziemlich genau 27 Jahre her war. Auch vor einer Meniskusoperation hätte ich die gleichen Ängste gehabt und Sorgen geschoben! Das Brustzentrum in Innsbruck hat sogenannte “breast cancer nurses”, also Krankenschwestern, die speziell für Brustkrebspatienten ausgebildet worden sind! Am Vortag meines Aufnahmetages hatte ich noch ein Telefonat mit einer dieser Schwestern, das mir noch mal so viel Zuversicht gegeben und mir so gut getan, dass ich es eigentlich gar nicht beschreiben kann! Danke Schwester Julia! 🙂

Aufnahme und Op

Über den Aufnahmetag, den Operationstag und die ersten Tage danach möchte ich hier gar nicht so viel erzählen! Wen es interessiert, der kann gerne fragen! Das Ganze war sicherlich kein Spaziergang, aber ich glaube, ich habe mir das alles viel schlimmer vorgestellt! Wichtig ist, dass es jeden Tag bergauf und besser geht und ich schon direkt am Tag nach der Operation aufstehen durfte! Eine Woche später bin ich auch schon wieder zu Hause und lasse mich von meiner Familie während meiner Genesung verwöhnen!

Status quo

Und? Wie ist nun der Status?

Der Status ist, dass ich gar nicht glauben kann, welcher Film in den letzten vier Wochen hier abgelaufen ist. Die Histoligie brachte zum Vorschein, dass der Mikrokalk (DCIS) auf der linken Seite noch ausgeprägter und schlimmer war, als es die Biopsie hat vermuten lassen! Der Tumor auf der rechten Seite hatte immerhin 1,9 cm! Um auf Nummer sicher zu gehen, wurde mir während der OP rechts ein sogenannter Wächter-Lymphknoten entnommen, der ein Indikator für eine eventuelle Streuung, für die Heilung und die weitere Behandlung ist!

Was soll ich sagen: Im Arztbericht stehen zwar die harten Worte “beidseitiges Mammakarzinom”, aber mit meiner schon frühzeitig getroffenen Entscheidung habe ich anscheinend alles richtig gemacht! Außer einer engmaschigen Kontrolle ist keine weitere Behandlung erforderlich, keine Chemo, keine Bestrahlung, nichts! Das komplette CT war unauffällig und auch der Wächter-Lymphknoten war histologisch einwandfrei! Wenn es so bleibt, müssen also nur die Operationswunden heilen. Ansonsten bin ich mit einem blauen Auge, wenn auch einem mächtig blauen Auge, davon gekommen!

So ganz kann ich das wohl immer noch nicht begreifen, dass dieser Film vor 4 Wochen begonnen hat, im Eiltempo abgespielt wurde und nun mehr oder weniger schon wieder vorbei zu sein scheint.

Gibt es ein Fazit?

Mir gehen als Fazit mehrere Gedanken durch den Kopf!

Warum ausgerechnet ich? Aber da statistisch betrachtet jede achte Frau von Brustkrebs betroffen ist, tatsächlich jede achte (!), muss man sich wohl daran gewöhnen, das wohl jeder jemanden kennt mit dieser Krankheit!

In Deutschland wäre ich erst in zwei Jahren zum regulären Brustscreening eingeladen worden, in Österreich bekommt man die Einladung schon mit 45 Jahren! Ich empfinde es als unglaubliches Glück, dass ich hier so frühzeitig kontrolliert worden bin und mit der furchtbar lästigen Ärztin in Zams genau die Person getroffen hat habe, die mit ihrer Genauigkeit und Penetranz dazu beigetragen hat, dass alles so früh erkannt worden ist!

Ich habe schon immer versucht mein Leben zu genießen, aber das werde ich jetzt noch mehr tun und vor allen Dingen der Work-Life-Balance immer mehr Bedeutung beimessen!

Während ich an mir herunter schaue, ziehe ich das letzte Fazit: Auch wenn ihr noch weiter verheilen müsst, ich mag euch, ihr zwei neuen Kassenmodelle! 😉

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36 comments on “Wenn das Leben Dir Zitronen gibt….

  1. Hallo Julia… ich kenne dich nicht persönlich habe aber immer mit riesigem Vergnügen deine Reiseberichte gelesen… ich wünsche dir viel Kraft und Zuversicht und hoffe dass du noch sehr viele Reisen erleben wirst und bewundere deinen Mut mit dem du die Sache angegangen bist.. Alles gute.. Sabine

      1. Hallo Julia
        Ich weiß nicht was ich sagen soll bei so einer Nachricht.
        Ich wünsche dir und deinen Lieben ganz viel Kraft
        Liebe Grüße Hans (Achim) und Maria

      2. liebe Julia, wir haben deine Geschichte sehr aufmerksam gelesen und wünschen dir alles erdenklich Gute und schnelle Genesung. Fühl dich geknudelt und gedrückt. Liebe Grüße aus München

      1. au mann
        scheeixxe auf der einen Seite
        glück im Unglück auf der anderen.

        wenn man dich mal kurz aus den Augen verliert,nö nö nöö 🙂

        ich drück dir auf jeden fall alle daumen, das die op erfolgreich war und nichts mehr nachkommt.

  2. Liebe Julia. Wow, das ist ganz schön harter Tobak… 4 Wochen voller Gedanken, Sorgen, Ängste… Ich finde es toll, dass du so offen darüber berichtest und bin froh, dass du in Österreich rechtzeitig die Diagnose bekommen hast.
    Ich drücke Dir alle Daumen, dass Du mit Deinem Optimismus gut durch den Heilungsprozess kommst. Die richtige Einstellung hast Du ja!

  3. Liebe Julia,

    wir sind uns nur einmal 2018 auf dem vstrom Treffen in Thrüringen begenet. Du hast mit Deiner liebevollen, herzlichen Art verhindert, das ich Angesicht der vielen, mir unbekannten Gesichter nicht einfach wieder nach Hause gefahren bin, stattdessen eine tolle Zeit erlebte.
    DANKE

    Nun sitze ich, Sonntagvormittag, am Eßzimmertisch vorm Notebook, überflog die Emails und landete in Deinem Beitrag “Zitronen…” Nach dem Lesen musste ich erst mal mit mit dem Gefühlkämpfen. Männer weinen nicht, wir kontrollieren nur die Augenfeuchtigkeit …

    Ich wünsche Dir viel Kraft und mein Respekt gilt Deiner Person, Du bist eine starke Persönlichkeit mit positiver Aura, welche den Raum betritt und man sich einfach wohlfühlt.

    Gut das in Österreich ab 45 die Möglichkeit zur Vorsorge besteht. Ich denke dieser Umstand hat Dir das künftige Leben gerettet.

    Ich weiß wie Regelmäßig meine bessere Hälfte zur Untersuchung geht, und ich jedes Mal mit mulmigen Gefühl im Bauch warte… (jede 8..Frau…)

    Denke Du kannst der Ärztin und den Schwestern einen Blumenstraß oder Kuchen überreichen.

    Bitte schone Dich und passe weiterhin sehr gut auf Dich auf, ich möchte noch viele Reiseberichte vom Tweety lesen.

    Ganz liebe Grüße aus einem verregneten November Bremen

    Frank

    (Zimzausel/Schraubensucher/ V-Stromer)

  4. Willkommen im Club . Vor 10 Jahren hat es mich erwischt – nicht an den Brüsten sondern an sehr unangenehmer Stelle. Auch bei mir reichte die chirurgische Entfernung. Die ersten 2-3 Jahre danach waren nervig. Die 1/4 jährigen Nachsorge-Termine haben mich fertig gemacht.
    Mein Leben habe ich angepasst an meine neuen Ziele: Carpe diem.
    Mir geht es besser als jemals davor !
    Ich sage Danke für alles.
    Ich wünsche Dir, dass es bei Dir genauso klappt

    1. Lieber Horst, irgendwie hat uns dieses Jahr virtuell verbunden, so fühlt es sich für mich zumindest an! Carpe Diem – da möchte ich noch hinkommen. Aber die letzten 4 Wochen haben mich gedanklich ein ganzes Stück weiter in die Richtung gebracht! Ich danke Dir für Deine offenen Worte, denn bei allen guten Nachrichten bleibt eine innere Anspannung. Liebe Grüße und für 2024 sollte man ein Kennenlernen ins Auge fassen! 🙂

  5. Wenn auch nur virtuell, aber ich drück dich.
    Du bist mutig und tapfer und positiv.
    Und ich kann voll und ganz nachempfinden was dir geschehen ist.
    Ich wünsche dir von Herzen das Allerbeste!

  6. Liebe Julia,
    zum Glück bist Du nach Österreich gezogen! Nicht auszudenken, wie die Geschichte in D ausgegangen wäre…
    Wie Sabine bewundere ich Deinen Mut.
    Ich wünsche Dir eine gute und schnelle Genesung und alles Gute für viele weitere Motorradreisen.

    ganz liebe Grüße
    Sandra

  7. Liebe Julia,
    Krebs ist ein Ar…loch! Wie gut, dass Du Dich richtig entschieden hast. Möge es mit Dir ab sofort ausschließlich bergauf gehen!
    Liebe daumendrückende Grüße
    Susy

  8. Hallo Julia,
    Wow, ich hatte nicht erwartet, das zu lesen… Aber ich bin froh, dass du es geteilt hast. Du hattest 4 harte Wochen, aber wenn ich richtig gelesen habe, bist du jetzt aus dem Schlamassel raus.

    Es sieht wirklich so aus, als hätte dein Umzug nach Österreich dein Leben gerettet… in mehr als einer Art. Dass es in Deutschland den Test für Frauen ab 50 gibt, ist eine Schande und vielleicht sollten die deutschen Gesundheitsinstitute umdenken und es Österreich nachmachen.

    Du warst für mich immer eine Powerfrau und du hast dich hervorragend durch dieses Problem navigiert.

    Jetzt ist die Zeit, um zu heilen und sich verwöhnen zu lassen. Pass gut auf dich auf Julia und werde schnell wieder gesund.

    Tim

    1. Lieber Tim, danke für Deine lange Nachricht. Es tut mir gut, gerade auch von euch Niederrhein-Stromern etwas zu hören. Ihr wart und bleibt meine kleine Motorrad-Familie. Mir tun Deine mutmachenden Worte gut. Liebe Grüße und auch alles Gute für Dich!

  9. Hut ab vor Deiner Entscheidung, aber ich bin mir sicher, das ist die richtige Entscheidung. Es sollte so sein, dass Du diese Diagnose in AT bekommen hast, nicht auszudenken, wie es Dir ergangen wäre, wenn Du noch in DE wohnen würdest. Alles Gute für Dich, liebe Grüße Susi (ich hatte Dich wegen der KLIM Kombi angeschrieben)

  10. Liebe Julia,
    seit ein paar Jahren gehöre ich zu Deiner stillen Leserschaft. In diesem Herbst bin ich einen Abend nach dem anderen mit Euch durch Südeuropa gekurvt. Und dabei beschlich mich wiederholt der Gedanke an die vielen Straßenkarten im Regal im Arbeitszimmer, Reiseführer von Ländern und Städten, die ich gerne sehen würde. Ich würde gerne, ich tue es nicht….der Job…..
    Aber Ihr, Ihr fahrt! Ich habt es getan und nicht aufgeschoben. Und ich durfte in Gedanken mitfahren, weil Du Eure Erlebnisse aufschreibst und uns teilhaben lässt. In diesem Sinne fühle ich mich Dir verbunden.
    Heute gelangte eine Mail in mein Postfach….. „Wenn das Leben Dir Zitronen gibt…“ Nun bin ich nicht nur mit Dir in Gedanken gefahren, nun hab ich Dir etwas gutes zu Lesen vorbeigebracht, Dir zugehört und Zeit mit Dir geteilt. Man kann in solche Zeiten ja kaum etwas tun, außer eben da sein. Da sind sicher noch viele stille Leser die mit all ihren guten Wünschen bei Dir sind. Herzliche Grüße, Frank

  11. puh, starker Tobak. Und starke Worte von Dir. Danke für Deine Offenheit. Ich glaube es hilft vielen Frauen (und auch Männer), dass man das Thema nicht totschweigt.

    Ich wünsche Dir viel Kraft und drücke Dir beide Daumen, dass Du den Krebs besiegt hast und dieser nie wieder kommt.

    lass Doch drücken

  12. Ich wünsche dir, immer positiv nach vorne zu schauen.
    Bez. Diagnose haben wir das Gleiche hinter uns incl. Bestrahlung und Chemo und können von daher etwas mitreden.

  13. Hey Julia.

    Fühle dich gedrückt und vielen Dank für die offene Beschreibung. Irgendjemandem wirst du damit ganz sicher sehr helfen!
    Und Reiseberichte gibts dann ein anderes mal wieder … 😉

    Liebe Grüße und fetten Segen,
    Marcus

  14. Liebe Julia,

    das ist unfassbar nahegehend, und beschäftigt uns ohne Unterlass. Wir drücken hier von Herzen alle Daumen für eine schnelle, schmerz- und sorgenfreie Genesung.

    Darüber reden tut offenbar mindestens so gut wie das Schreiben. So habe ich dies ein paar Tage lang hier im KH in Südtirol erleben dürfen .. von daher freuen wir uns von Herzen auf ein Wiedersehen.

    Liebe Grüsse,
    Jürgen & Petra

  15. Hallo Julia,
    Mit Betroffenheit über die Diagnose, aber Bewunderung für deine so richtige Entscheidung, habe ich es gerade gelesen. Sowas braucht sicher kein Mensch. Aber danach fragt der Krebs ja nicht.

    Ich wünsche dir gute Besserung und auch sonst alles erdenklich Gute für deine Zukunft.

    Mir wünsche ich aber, hier zukünftig nur noch tolle Berichte über deine Touren mit der V-Strom zu lesen und nie wieder die Schilderung eines solchen Horrorszenariuses.

    Bleib wie du bist und vor allem, bleib gesund.

    LG
    Carola und Ralf

  16. Wow, was für ein Glück du (gehabt) hast. Und Chapeau – so offen darüber zu schreiben, ist schon auch mutig.
    Bleib so tapfer – man kann auch ohne Brüste prima leben.

  17. Hut ab vor so viel Offenheit!! Dein Bericht macht nachdenklich. Man, auch Mann, sollte viel öfters zu Vorsorgeuntersuchungen gehen und nicht erst dann wenn etwas weh tut.
    Hoffentlich denken einige die deinen Blogeintrag gelesen haben etwas sensibler über ihre Gesundheit und die Vorsorgeuntersuchungen nach.
    Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute, gute Genesung und viel Zuversicht für die kommenden Jahre. Ich freu mich jetzt schon auf die neuen Reiseberichte von Dir, bzw. Euch.
    Alles Liebe und immer eine Hand breit Luft zwischen Leder und Asphalt.
    Grüße aus Wien, Kari

  18. Liebe Julia,
    es macht mich betroffen, so etwas zu lesen. Ich finde deinen Mut für die konsequente Entscheidung ganz großartig. Hoffentlich hat sich das Thema damit für dich erledigt. Leider ist es so, dass man mit zunehmenden Alter immer mehr Menschen kennt, die mit dem bösen K in Kontakt gekommen sind.
    Ich finde es auch traurig, dass z.B. Vorsorgeuntersuchungen, die kostenpflichtig sind, nicht konsequent kommuniziert werden. So wurde ich erst durch einen Kollegen, der Prostatakrebs hatte, auf die kostenpflichtige Vorsorge des PSA-Testes aufmerksam.
    Viele liebe Grüße
    Thom

  19. Was für eine Stärke aus diesem Bericht hervor geht. Auch das dein Lebensgefährte zu dieser schweren Entscheidung steht, dir beisteht, finde ich super. Ich wünsche dir alles Gute auf deiner weiteren Genesung.

  20. Liebe Jule,
    “bewundernswert” ist das Wort,
    das nach dem ersten Schock
    und dem Lesen deines Eintrages
    mir in den Kopf schießt.

    Bewundernswert offen,
    bewundernswert geradlinig,
    bewundernswert konsequent,
    bewundernswert optimistisch.

    Ich freue mich darauf, mit dir anstoßen
    zu dürfen, natürlich mit einem Glas
    Zitronenlimo …darf auch wat Bier drin sein

    Fühle dich gedrückt ✨

  21. Hallo Julia, wir kennen uns zwar nicht persönlich, aber ich verfolge seit vielen Jahren deinen Einträge und im speziellen die Motorradtouren von dir und Monika.
    Mir geht es wie vielen der Vorredner und ich möchte das nicht alles wiederholen, sondern dir an der Stelle viel viel Kraft wünschen und sehe auch mit Freude, dass du nicht in ein Jammertal gefallen bist, sondern das Beste aus der Situation zu machen scheinst.
    Ich drücke dir die Daumen, dass du weiterhin so tapfer bleibst und und wünsche deiner Familie und dir viel viel Kraft.
    Viele Grüße
    Uwe

  22. Liebe Julia,

    jetzt habe ich so lange nicht mehr reingeschaut und lese von deiner unglaublichen Achterbahn. Wie gut, dass Du so mutig und klar entscheiden konntest und wie gut, dass du in guten Händen bist.❤️ Danke, dass du das teilst! Ich umärmel dich aus der Ferne und wünsche dir, dass jetzt alles gut ausgeht und du tapfer und fröhlich bleiben kannst und ich wünsche mir, dass wir uns dieses Jahr mal wieder sehen 🙂
    Von ganzem Herzen alles Liebe und Gesundheit
    Suse

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