Deutschland – eine Grenzerfahrung
Titel unsere Reise wird sein “Deutschland – eine Grenzerfahrung”. Aber keine Sorge, wir wollen weder die persönlichen noch die Grenzen der Motorräder testen, sondern uns entlang der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze von Coburg aus nach Norden hangeln, dann immer an der Küste entlang nach Usedom, und dann von dort aus entlang der polnischen und danach der tschechischen Grenze bis in den Bayerischen Wald fahren.
Tag 1 beginnt für mich mit der Anreise zu Monika. Das Packen ist diesmal eine Herausforderung. Egal wie oft ich im Haus hoch und runter laufe, egal wie viel sinnloses Zeug ich noch in die große Rolle schmeiße, sie wird nicht voller! Irgendwie befürchte ich gerade, dass ich etwas ganz Wichtiges vergessen habe: Hosen, T-Shirts oder die lange Unterwäsche. Nun ja, irgendwann werde ich feststellen, ob was fehlt.
Etwas später als geplant geht es um kurz vor 11 Uhr dann endlich los. Wie immer geht es die ersten paar Kilometer auf die Autobahn, bevor ich mich in Mettmann auf die Landstraße Richtung Wetterau begebe.
Unverhofft kommt oft
Nach einer knappen Stunde fahre ich an Solingen Kohlfurth vorbei.
Soll ich? Soll ich nicht?
Okay, Blinker nach rechts gesetzt, rausgefahren und einen ersten Stopp im Café Hubraum gemacht. Was für ein lohnenswerter Einfall! Wieder einmal zeigt sich, dass Motorradfahrer ein ganz besonders nettes Volk sind. Die mir bis dahin noch unbekannten Thomas und Thomas rücken ein Stück auf der Bank und was folgt, ist ein schrecklich nettes und kurzweiliges Gespräch über Motorräder, Motorradfahren, Motorradfahrer und die besonderen Spezies unter eben diesen.
Es sind genau diese Momente, die Motorradreisen zu etwas ganz Besonderem werden lassen! Leider muss ich die Einladung auf einen weiteren Kaffee abschlagen, denn so richtig weit bin ich noch nicht gekommen.
Ein paar Orte weiter drehe ich das erste mal um! Dieses Ortseingangsschild muss einfach fotografiert werden, ist es doch hoffentlich die Einstimmung auf eine ganz tolle Woche mit der Hoffnung auf tolle Momente und dann immer Richtung Sonne!
So richtig zügig bin ich heute nicht unterwegs. Irgendwie habe ich es heute nicht eilig, ich habe es einfach nur gut!
In Kürten lege ich eine kurze Pause ein und mir ist eigentlich nach etwas herzhaftem. Aber kann man diesem Kuchen widerstehen?
Ich nutze die Gelegenheit und tanke auch noch eben, bevor es bei tollem Wetter immer weiter Richtung Hessen geht.
Richtung Hessen
Ich weiß garnicht mehr, durch wie viel Orte ich gefahren bin, wie viele Dörfer durchquert und an wie vielen Flüssen entlang gefahren bin. Mal war es die Sülz, dann ganz lange die Lahn, und unzählige aus meiner Sicht namenlose Gewässer.
Irgendwann vor Limburg verändert sich die Landschaft. Hinter dem letzten Höhenzug macht sich die Ebene breit, auf der anderen Seite der Taunus, der sich milchig am Horizont erhebt. An einer Bushaltestelle mache ich noch mal eben ein Stopp. Ich glaube das Projekt Sitzbank muss ich im Herbst mal in Angriff nehmen. Die letzten 64000 km meine zarten Körper zu tragen, hat dem Schaumstoff wohl doch hart zugesetzt. Auf jeden Fall habe ich das Gefühl, dass ich entweder den Keder oder die Sitzschale spüre.
In einem kleinen Ort lasse ich den Linienbus vor, was zu lautem Fluchen in den Autos hinter mir führt. Wie schön das nur 50 m später sich mir ein Café in den Weg wirft, an dem ich beschließe zu halten. Sollen doch die Autos mit dem Bus auf den nächsten Kilometern kämpfen. 😉
Endspurt
Nur noch gut 60 Kilometer durch relativ flaches Gebiet habe ich hinter mich zu bringen. Ein Klacks, dachte ich.
Weit gefehlt! Immerhin befinde ich mich im Kriegsgebiet der Frankfurter Vororte im Freitags – Feierabend – Verkehr.
Wichtig scheint dabei zu sein, dem anderen durch hupen zu zeigen, dass man zur gleichen Familie, zum gleichen Rudel gehört. Das erklärt sich die Angst, ein Rudelmitglied zu verlieren, weshalb man nur wenige Zentimeter Abstand halten kann. Lücken sind dazu da, sie schnell zu schließen, wenn eine aus einem fremden Rudel dazwischen möchte.
Wenn sich nicht eine ältere Dame mit ihrem Auto versehentlich ebenfalls in dieses Kriegsgebiet verirrt hätte, stünde ich wohl jetzt noch an der Stoppstraße.
Aber so rolle ich dann doch wenig später langsam durch die Spielstraße und kündige Monika mit den dumpfen Blubbern meiner kleinen schwarzen Schönheit meine Ankunft an.
Angekommen!
Feierabend!
Und ab morgen geht es gemeinsam wieder auf Tour!
Ich freu mich!
Ich wünsche euch eine gute, sichere und erlebnisreiche Reise – und werde es gern wieder aus der Ferne verfolgen!
Danke schön! Freu mich immer, auch Nicht – Motorradfahrer mit den Tagebüchern zu erreichen! 🙂
Klasse!
Gute Reise wünsche ich euch.
Bin sehr gespannt, wie es weitergeht.
Vielen lieben Dank!
Wir sind auch gespannt und berichten, wenn die Technik und lässt. 😉
Ich freu mich schon auf unser Wiedersehn. Gute Reise bis dahin !
Am Dienstag heißt dann der Titel : Heike – wir kommen!
Hallo Mädels…
Wollte dezent noch mal an Panzerband oder Tape erinnern…!?
Wünsche euch wiedermal viele gute Er-FAHRUNGEN!!
Gruß, Truder
Frechheit Herr Truder! 😉
Eine gute Reise und viel angenehme Erlebnisse. Wann seid ihr denn geplant an der Deutsch-Polnischen Grenze im Nordosten? Vielleicht kann man sich ja mal auf einen Kaffee oder Fischbrötchen treffen?!
Mittwoch morgen geht es ab Usedom weiter….. Und dann die Grenze runter….
Klasse. Wünsche Euch viel Spaß und spannende Erlebnisse! Vielleicht sehen wir uns nächste Woche in Bayern?
Zur Nach-erfahrung empfehle ich die Ausstellung im Bonner Haus der Geschichte….tolle Ausstellung: Deutschland seit 1945…
“… Begeben Sie sich auf eine Zeitreise durch die deutsche Geschichte seit 1945: Unsere Ausstellung beginnt mit den Nachkriegsjahren, Neuanfängen und der Teilung Deutschlands..
LG, der kleineHeld
und wieder eine spannende Reise, die fast so viel Spaß macht zu lesen, als selber zu fahren
Hoffentlich sehen wir uns bald wieder … 🙂
Danke schön! Dann gute weiterfahrt mit uns! 😉
Gute Fahrt!
Gute Fahrt, viele tolle Erlebnisse und vor allem schönes Wetter wünsche ich Euch. Irgendwann werde ich es auch mal schaffen, dem einstigen Grenzverlauf zu folgen. Viele Grüße, Uwe
Hallo Uwe, vielen lieben Dank! Der erste Tag war schon mal super! Viele Grüße, zurück
…ganz viel Spass euch beiden!
Danke!
Fahrt ihr von Usedom auf der deutschen Seite zurück – also über Anklam? Dann ist Deutschlands nordöstlichster Festlandspunkt – Altwarp – bestimmt auch auf der Route? Hier gibt’s im Hafen lecker Fischbrötchen beim Fischer.
Hey.. Ja, Anklam liegt genau auf unserer Route… Das wäre Mittwoch morgen / früher vormittag…. Mit Koordinaten /Adresse wäre ein Treffen gerne drin!
Viel Spaß bei eurer Tour und kommt gesund wieder. Ich lese derweil gerne mit.
Steffen
Wünsche euch auch weiter eine schöne Tour und viel Sonnenschein.
Hallo Mädels
wünsche euch eine Super Schöne Tour
DANKE!
Öhm, sag mal, hast Du Gepäck in beiden Koffern, dem Topcase und der Packrolle?
Falls ja, dann würde ich gerne mal eine Packliste sehen, ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, was Du alles mit nimmst, wo Du doch in einer Klimazone bleibst. 😀
Pfffffffttttt… Man weiß ja nie! Über den Inhalt meines Topcase plane ich noch mal einen eigenen Blogbeitrag, das ist sogar unterkellert… 😉
Da bin ich gespannt, was du da alles transportierst. Vielleicht antworte ich dann mit einer eigenen Packliste, die wahrscheilich deutlich kürzer ist.
Ein zwei Kleinigkeiten braucht man schon
Ich wünsche euch viel Spass, jede Menge Sonnenschein und viele spannende Erlebnisse ☘️
Ich freu’ mich schon wieder darauf, lesend mit zu fahren, deshalb gönne ich Euch von Herzen jede Tour, die ihr zwei Euch gönnt!!