Deutschlandreise – Schlenker durch den bayrischen Wald – Tag 8

Atemlos durch die Nacht

Hey Maccharena!

Du entschuldige, i kenn di..

Despacito

 

Guten Morgen aus Moosbach

Alle diese Lieder und noch viele weitere können wir auswendig. Zumindest die Bass-Sequenzen…

Tolle Hochzeit! *seufz*

Aber irgendwann schlafen wir dann doch ein und insgesamt besser und ruhiger, als wir es vorher gedacht haben.

Morgens haben wir es nicht so eilig, da es erst ab 8 Uhr Frühstück gibt. Von der Hochzeitsgesellschaft ist erwartungsgemäß noch niemand zu sehen. Das Frühstück ist sehr lecker und wir genießen den frischen Obstsalat und das extra für uns zubereitete Rührei.

Unsere Abfahrt wird etwas gebremst durch den Slowaken, der sich mit seinem Auto vor die Garage gestellt hat. Er schaut nicht gerade glücklich aus, dass er aus dem Bett geholt wird um das Auto weg zu setzen. Nicht einmal ein “guten Morgen” hat er auch für uns übrig.

Diesmal kein Defekt bei uns

Aber auch danach wird unsere Abfahrt ausgebremst, da die zwei Herren, die das Begleitfahrzeug der netten Fahrradfahrer-Gruppe fahren, mit einem mucksmäusestillem Fahrzeug gestraft sind. Erst läuft noch das Display, aber dann gibt der Wagen gar keinen Mucks mehr von sich. Ein paar aufmunternde Worte und Ideen später steht aber fest, dass hier nur der ADAC helfen kann. Wir rollen also los zurück zur gestrigen Tankstelle, um erst einmal für die Reise gewappnet zu sein.

Ab 9:30 Uhr geht es dann so richtig los, erst nach Eslarn und dann auf wunderschönen weit geschwungenen Landstraßen bis nach Furth im Wald. Im diesigen Dunst der Morgenstimmung liegen die Dörfer links und rechts unserer Strecke. Im Unterschied zu den letzten Tagen sehen wir aber auch ein paar Motorradfahrer einzeln oder in Gruppen durch die Hügel fahren.

 

Sonne!

 

 

*1000 Glücksgefühle*

 

Der erste Schnee

Vor Hohenwarth erhebt sich mächtig der hohe Bogen in die Höhe. Nach einem etwas halbherzigen Versuch diesen zu erklimmen, breche ich zunächst einmal ab. Schon wieder droht uns das Wetter einzuholen und unsere schöne Runde rund um den Großen Arber verregnen zu lassen. Daher nehmen wir erst einmal den Ecker Sattel in Angriff und genießen auf der Passhöhe mit Blick auf die Motorräder einen ersten Kaffee.

 

Was hat das Wetter eigentlich gegen uns?

 

Eines links vom Fenster, eines rechts.

 

Die ersten Tropfen veranlassen mich doch dann an der nächsten Tankstelle die wasserdichte Kleidung wieder drunter zu ziehen.

 

Shell-Striptease

 

Was für eine gute Entscheidung, denn auf den nächsten Kilometern begleiten uns dicke Krokodilstränen, die vermutlich unseren Abschied aus der Region beweinen. Ein paar Kilometer lang ist es mal etwas feuchter, mal etwas trockener und am Arbersee halten wir tatsächlich noch einmal an, um ein paar Bilder zu schießen. Wie romantisch ist der Blick nach rechts, und was für ein riesen Klotz an Restaurant steht links und warten auf die abertausend Sommertouristen!

 

Arbersee im Hintergrund

 

Restaurant als Klotz direkt davor

Ein dunkles Grollen und die ersten hellen Blitze mahnen uns zum schnellen Aufbruch. Die dunkle Wand sieht schon bedrohlich aus, aber wir glauben fest daran, mit den wenigen bisherigen Tropfen wieder in Arrach anzukommen.

 

Regennasse Fahrbahn

 

Nur einen Kilometer später werden die Regentropfen dicker, der Regen wird mehr und schon steht die ganze Straße unter Wasser. Nun ja, damit uns nicht langweilig wird, liegt zunächst einmal erkennbar Hagel im Straßengraben, um auf der Passhöhe sogar die Straße zu bedecken. Der Bus und die Autos vor uns fahren uns zwei Spuren frei, denen wir tapfer folgen. Braucht man sowas? Nun ja, wir hätten drauf verzichten können!

 

Wer hatte bitteschön den Schnee bestellt?!

 

22 km bis ins Tal zeigt uns das Navi an. 10 davon folgen wir einem schrecklich langsamen Reisebus. Bei dem Wetter ist an überholen nicht zu denken! Als der Bus abbiegt, haben wir zwar freie Fahrt, aber bei dem Wetter macht auch das keinen Spaß.

Ziemlich genau an der Tankstelle, an der ich eine Stunde vorher die Regensachen angezogen habe, sind die Straßen auch nur noch feucht und der Regen hört quasi auf. Wir hätten uns auch einfach nur eine Stunde an diese Tankstelle stellen können! Gesehen haben wir oben eh nichts und trocken wären wir darüber hinaus auch noch!

 

Trockenzeit

Kurz vor Roding finden wir dann endlich einen Gasthof der, der geöffnet hat. Wir sind froh, alles einmal trocknen lassen zu können und eine Kleinigkeit zu essen. Ich löse das gestern gemachte Versprechen via Facebook ein und melde mich bei Georg aus Regensburg. Eigentlich möchte ich aber nur absagen, da wir eigentlich nur noch unter die heiße Dusche möchten.

 

Am Treffpunkt nicht zu übersehen

 

Seine Idee bezüglich Treffen in Form von Biergarten, kleiner Fähre, klingt aber so verlockend, dass wir uns dann doch zu Beginn einer wunderschönen Strecke an Kloster Reichenbach treffen. Ab jetzt haben wir ein treues Geleit Fahrzeug, welches uns erst sicher zu einer Tankstelle und dann an Regensburg vorbei nach Matting in einen Biergarten direkt an der Donau lockt.

 

Der Biergarten

 

Wunderschön sitzen wir dort abseits der großen Straßen und genießen einen Kaffee. Ein obligatorisches Erinnerungsfoto darf nicht fehlen. Wieder einmal freue ich mich darüber, welche nette Bekanntschaften man über ein gemeinsames wunderschönes Hobby machen kann! Georg, vielen Dank für die Idee und fürs Vorfahren!

 

 

In der Strömung liegt die Kraft

Über die kleine Treidelfähre geht es auf die andere Seite der Donau und wir nehmen die letzten Kilometer in Angriff. Alleine für diese Fähre hat sich der kleine Umweg gelohnt.

 

Zufahrt zur Fähre – riesig, oder?

 

Auf der Fähre

 

Eigentlich hatte ich Monika versprochen, erst mal keine Offroad-Passagen mehr zu fahren. Gilt das hier schon als offroad?

 

 

Ab Kelheim folgen mit dem Main-Donau-Kanal, wechseln ab dort an die Altmühl und folgen dieser bis hinter Kipfenberg.

 

Das Wetter hat uns nicht mehr erwischt

 

Jetzt heißt es nur noch den Blinker rechts und ab zum Gasthaus Zum Löwen in Wachenzell, eine Empfehlung aus dem Tourenfahrer.

Kaum geglaubt, aber doch geschafft! Es sind heute nur 30 km mehr als geplant, so dass wir mit 370 km um 17:59 Uhr auf dem Parkplatz auflaufen! Es war also tatsächlich fast ein kurzer Tag! 😉

Das erste Feierabend-Radler lassen wir uns mit einer Motorrad Gruppe aus der Mannheimer Gegend schmecken! Dann schnell unter die Dusche und in zivilen Klamotten ab zum Abendessen. Das haben wir diese Woche nicht oft geschafft!

Das Essen im Löwen ist übrigens super lecker, sehr reichlich und Familie Wittmann als Gastgeber geben einem einn bisschen das Gefühl, in ihrem Wohnzimmer willkommen zu sein. Also auch hier: Hinfahren, anschauen, bleiben!

Die Motorradgruppe sind vom Motorradstammtisch Ofenloch Tours. Wie meistens unter Motorradfahrern hatten wir uns nichts zu erzählen. 😉

 

Gähnende Langeweile! 😉

 

Anmerkungen des Tages:

Anmerkung 1:

Monika fragt sich gerade beim morgendlichen Helmputz-Ritual, ob man einen Helm auch in die Waschmaschine stecken kann.

Anmerkung 2:

Ein weiteres Geheimnis um den Inhalt meines Topcase wird gelüftet. Es befindet sich dort eine hervorragende Kombination aus Regenhose und Regenjacke! Ich weiß nicht genau, wann ich die einmal anziehen möchte. Heute schien mir der strömende Regen noch nicht genehm genug. Ich wünsche auch dazu keinen Kommentar. Den habe ich mir schon selber gegeben 😉

Anmerkung 3:

Irgendwer hat in irgendeinem Ort mit Farbe Grüße auf die Strasse gemalt. Jetzt habe ich weiße Farbe am Reifen, am Schutzblech, am Motorschutz, an den Stiefeln und habe auch Monika damit eingesaut. Das wird ein Reinigungsprojekt.

 

Viel weiß am schwarz

 

Anmerkung 4:

Und so sehen meistens meine Abende aus.

 

Bei gutem Wetter Schreiben im Biergarten

 

Die Route

Die heutige Route war auch wieder toll! Begonnen haben wir mit schnellen Strecken und weiten Kurven immer an der tschechischen Grenze entlang. Der Ecker Sattel war fantastisch zu fahren, die Strecke am Großen Arber war im Schritttempo und strömenden Regen leider nicht wirklich zu beurteilen. Das was wir gesehen haben, war aber gar nicht so schlecht!

Von Miltach bis Walderbach sind wir winzigste Straßen über Hügel und Felder gefahren! Wo genau?! Keine Ahnung! Ab Walderbach war die Strecke wunderschön immer an der Regen entlang, die Abkürzung über die Autobahn quer durch Regensburg finde ich auch durchaus legitim, für die tollen Strecken an der Altmühl entlang, die wir noch später unter die Räder nehmen konnten!

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3 comments on “Deutschlandreise – Schlenker durch den bayrischen Wald – Tag 8

  1. Nee, wat Leckerchen …
    Kann sich jetzt jeder aussuchen, was gemeint sein könnte: die Schreibe, die Streckenführung, die Fähre, die Gegend, die Regenkostümerkenntnis oder schlichtweg … der sakkrisch sympatisch dreinschauende Bua in orange!!

    1. Hey… Ich habe jetzt die flm – stormchaser Regenjacke mit integrierter Sturmhaube. Das hat heute super funktioniert. Gestern am großen arber habe ich den Starkregen ja lieber mal ohne Regenjacke versucht. Selbst schuld… 😉

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