Statement
Ich mag Sicherheitstrainings! Ich mache Sicherheitstrainings!
Warum überhaupt Sicherheitstraining?
Mein Statement: Ich mag Sicherheitstrainings! Aber ich habe irgendwie das Gefühl, dass es anscheinend verpönt ist, sein Können verbessern zu wollen und eingeschlichene Fehler von professioneller Seite korrigiert haben zu wollen. Brauchen das nur Anfänger? Fahre ich so schlecht, dass ich mindestens zwei Trainings im Jahr mache? Mitnichten! Aber ich habe Spaß daran, „gut“ zu fahren. Mit „gut“ meine ich nicht „schnell“ oder „riskant“, sondern “gut”. Ich möchte eine gute und entspannte Sitzposition haben, mein Motorrad gut in Ausnahmesituationen beherrschen, meinen Bremsweg minimieren und gemeinsam mit anderen zum Saisonstart die noch winterlich eingestimmten Knochen wieder auf die vielen Jahreskilometer optimal vorbereiten.
Warum gehen Moto GP-Fahrer jeden Tag auf die Rennstrecke, um sich zu verbessern? Warum geben diese Fahrer zu, dass auch mentales Training wichtig für einen erfolgreichen Fahrtag ist? Der Vergleich hinkt? Ich finde nicht!
Komfortzone verlassen
Man verbessert sich nur, wenn man seine Grenzen kennt und auch mal seine Komfortzone verlässt.
Bei meinen letzten Trainings gehörte „Vollbremsung auf Sand“, „Bremsen in der Kurve aus hohen Geschwindigkeiten bis zum Stillstand“ und „Ausflug ins Gelände“ (wenn der Bremsweg einfach mal nicht mehr reicht) zum Kursinhalt. Ich kann euch sagen, beim ersten Mal geht einem da ganz schön die Düse. Denn so etwas trainiert man nicht „mal eben“ während seiner gewohnten Runde und auf langen Reisen.
Braucht ihr nicht? Könnt ihr alles? Dann empfehle ich euch mal ein Training zum Langsamfahren: Mit dem Motorrad stehen bleiben, ohne die Füße auf den Boden zu setzen; Slalomfahrten in Schrittgeschwindigkeit, Pylonendurchfahrten mit wechselnden Übungen je Runde usw. Da kommen auch geübten Fahrer regelmäßig ganz ordentlich in Schwitzen!
Die Auswahl ist riesig
Es gibt so viele Trainings, da ist sicherlich für jeden etwas dabei. Für Fahranfänger gibt es die Basistrainings, die sich genau an den Bedürfnissen von Wiedereinsteigern und Anfängern orientieren. Bei manchen dieser Trainings kann man sogar ein Motorrad mit hinzubuchen. Auch die gefahrenen Geschwindigkeiten passen zum Lernstand der Teilnehmer. Dann gibt es Aufbau-, Intensiv-, Kurven und Bremstrainings, Trainings im Nassen, Trainings für Knieschleifer.
Zu langweilig?
Dann geht doch mal auf die Rennstrecke! Auch dort gibt es Trainings für Einsteiger und Normalos genauso wie für Fortgeschritten. (z.B. bei Peter Schoustal Renntraining)
Auch doof?
Wie wäre es dann mal mit einem Enduro- oder Trial training? Man glaubt nicht, wie viel Sicherheit einem das Fahren im Gelände auch für seine Fahrten auf der Straße gibt! Kurze Schotterpassagen verlieren ihren Schrecken und eine kilometerlange Baustelle ohne Asphalt entlockt einem danach nur noch ein müdes Lächeln.
(z.B. bei Stefans Endurotraining)
Zu eintönig?
Dann bucht doch eine kombinierte Reise – bisschen reisen, bisschen trainieren. Hier gibt es zahlreiche Anbieter, die einen trainieren Gelerntes bei einer anschließenden Ausfahrt, die anderen bieten eine Tag auf der Rennstrecke oder einem anderen Gelände an.
(Eine tolle Übersicht gibt es bei Motorrado)
Fazit
Das Angebot ist so vielfältig wie die Anbieter, die sich auf dem Markt tummeln. Sucht euch etwas aus, was zu euch passt! Zum Einen kann man nur dazu lernen, zum Anderen macht es einfach jede Menge Spaß, einzeln und in der Gruppe!
Ach ja, ich bin am 18.4. wieder beim ADAC in Grevenbroich – Perfektion 2 zum Saisoneinstieg. Aber dann habe ich die Qual der Wahl.. Mache ich doch mal so ein “Tips und Tricks-Training”, bei dem es eher um die ungeliebten Kleinigkeiten geht wie “Kreise fahren am Lenkanschlag” oder so. Oder komplettiere ich meine Kurventraings-Serie mit dem Kurventraining 4?! Hach, wenn ich mich nur entscheiden könnte….. 😉
Also, wir sehen uns!
Ja guck, Du kannst es auch nicht lassen und so vergnügen wir uns mal wieder fast zeitgleich auf der Trainingspiste. 😉
Eins muss man dem FSZ lassen: Sie haben verdammt gute Einfälle! Dieses “Tips&Tricks-Training” klingt jedenfalls danach, als lechze es nach einer Riesenportion Schweinehund-Überredungskunst… – Klasse!
Wünsche Dir megaviel Spaß bei der Perfektioniererei und DAAANKE für’s Erwähnen/Verlinken! 🙂
LG
Susy
Genau meine Meinung. Fahren muss geübt und immer wieder trainiert werden. Nach dem Winter sowieso, und auch sonst hat das noch keinem geschadet.
Deshalb stelle ich die Ohren mittlerweile auf Durchzug, wenn mir wieder so ein Spezialauskenner auseinandersetzt, dass ER sowas ja nicht nötig hat, weil er 1. schon seit 100 Jahren fährt, 2. Trainings nur machen wer nicht fahren kann oder 3. das doch eh alles Unfug ist den niemand braucht.
Das ist alles Quatsch. Ich habe schon X Trainings in unterschiedlichster Qualität hinter mir, und jedes hat mir irgendwas gebracht. Das nächste ist schon gebucht.
Habe schon über 38 Jahren den Führerschein und letztes Jahr das 1. Mal ein Sicherheitstraining gemacht, genial und einiges gelernt, mache auf jeden Fall auch noch das Kurventraining. Fahre im Jahr 10.000 bis 15.000 km, also kein Anfänger…
Das finde ich super! Neben dem lernen machen sie wirklich einfach Spaß!